
Nora Marie Tschirner (35) Actor / Schauspielerin
Nora Tschirner / best German Actor
Leben
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Tschirner im Rahmen der Aktion Tagwerk in Ruanda (2009)
Nora Tschirner wurde als Tochter des Dokumentarfilm–Regisseurs Joachim Tschirner und der Hörfunk–Journalistin des jetzigen Senders Deutschlandradio Kultur Waltraud Tschirner geboren. Sie wuchs im Ost-Berliner Stadtbezirk Pankow auf und hat mehrere Brüder und Schwestern. Nach der Grundschule besuchte sie die Rosa-Luxemburg-Oberschule, an der sie 2000 ihr Abitur machte.[1] In der Schule engagierte sie sich in verschiedenen Theatergruppen. Dies verhalf ihr nicht nur zur Teilnahme an Schultheater-Wettbewerben in Mühlhausen/Thüringen und Magdeburg, sondern 1997 auch zu einer ersten Fernsehrolle in der ZDF-Kinderserie Achterbahn in der Folge Der Ferienjob.
Tschirner setzt sich für Entwicklungsländer ein und war Rednerin beim von Deine Stimme gegen Armut initiierten Musikfestival Music & Messages in Rostock.[2] Sie unterstützt aktiv die Aktion Tagwerk. Seit 2013 ist Tschirner Mutter.
Karriere
Moderation
Im Jahr 2001 bewarb sie sich im Rahmen eines Castings als Moderatorin und VJ bei MTV Germany, ab April 2001 arbeitete sie für den Sender. 2004 gestaltete sie mit Christian Ulmen dessen Show Ulmens Auftrag. 2007 moderierte sie die First Steps Awards.
Schauspiel
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Nora Tschirner bei der Premiere zu Soloalbum, 2003
Ihre schauspielerische Karriere begann Tschirner mit einer Nebenrolle in Connie Walthers Wie Feuer und Flamme (2001) und der weiblichen Hauptrolle in der ARD-Vorabendserie Sternenfänger (2002). 2003 spielte sie an der Seite von Matthias Schweighöfer in Soloalbum, der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Benjamin von Stuckrad-Barre. Im selben Jahr hatte sie in Trainspotting ihr Theaterbühnendebüt am Hamburger Schauspielhaus. 2005 spielte sie in Anno Sauls Kebab Connection mit. Zudem hatte sie diverse Nebenrollen in mehreren Fernsehserien, darunter Ein starkes Team und Abschnitt 40. Sie spielte neben Christian Ulmen die weibliche Hauptrolle in dem Kinofilm FC Venus – Angriff ist die beste Verteidigung. 2006 drehte sie die Science-Fiction-Serie Ijon Tichy: Raumpilot für das ZDF, eine Verfilmung von Stanisław Lems Sterntagebüchern, die mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet und für den Grimme-Preis nominiert war. 2007 übernahm sie die Rolle als Til Schweigers Widerpart in der sehr erfolgreichen romantischen Komödie Keinohrhasen, die am 20. Dezember 2007 ins Kino kam, und zwei Jahre später auch in der Fortsetzung Zweiohrküken. Dafür erhielt sie einen Bambi in der Kategorie Film National.[3] 2009 war sie in der Folge 2472 der Sesamstraße als Marienkäfer zu sehen.[4] 2011 folgte die zweite Staffel von Ijon Tichy: Raumpilot.
Seit Weihnachten 2013 bildet Tschirner zusammen mit Christian Ulmen das Ermittlerteam Lessing und Dorn im MDR–Tatort aus Weimar.[5]
Regie
Mit Waiting Area, einem Dokumentarfilm über vier äthiopische Frauen, gab sie 2011 ihr Regiedebüt.[6] Zudem führte sie Regie bei den beiden Musik-Videos Bis einer geht und Sophie Marceau ihrer Band Prag.
Musik
Tschirner ist auf dem Album Brichst Du mir das Herz, dann brech’ ich Dir die Beine (2003) der Band Olli Schulz und der Hund Marie im Skit Das ewige Date und am Ende des Lieds Küss mich schnell, bevor Du platzt zu hören. Ferner ist sie im Video zur Single Secrets der Band OneRepublic zu sehen.
Die Tübinger Band Randgruppencombo hat sie zu einem Gastauftritt bei ihrem Konzert Alle oder Keiner – Tribut an Gerhard Gundermann am 21. Juni 2008 eingeladen. Der Konzertmitschnitt ist als DVD beim Berliner Musikverlag BuschFunk erschienen.
Von 2012 bis 2015 spielte Tschirner mit Erik Lautenschläger und Tom Krimi (Stereo de Luxe) in der Band Prag, in der sie Gitarre und weitere Instrumente spielte und auch sang.[7]
Filmografie
Fernsehen
- 2002: Sternenfänger (Fernsehserie)
- 2004: Ein starkes Team: Sicherheitsstufe 1
- 2004: Ulmens Auftrag
- 2005: Nichts geht mehr (13th Street Shocking Short)
- 2006: Die ProSieben Märchenstunde: Hans im Glück
- 2007, 2011: Ijon Tichy: Raumpilot (Fernsehserie)
- 2007: Das letzte Stück Himmel
- 2009: Sesamstraße (Folge 2472)
- 2011: Doctor’s Diary
- 2013: Tatort: Die Fette Hoppe
- 2014: Die unwahrscheinlichen Ereignisse im Leben von Nora Tschirner
- 2015: Tatort: Der Irre Iwan
- 2016: Tatort: Der treue Roy
- 2017: Tatort: Der scheidende Schupo
- 2017: Jerks.: Braindead
Kino
- 2001: Wie Feuer und Flamme
- 2003: Soloalbum
- 2005: Kebab Connection
- 2006: FC Venus – Angriff ist die beste Verteidigung
- 2006: Das Konklave
- 2007: Alice im Niemandsland
- 2007: Keinohrhasen
- 2008: La noche que dejó de llover
- 2009: Mord ist mein Geschäft, Liebling
- 2009: Vorstadtkrokodile
- 2009: Wickie und die starken Männer
- 2009: Zweiohrküken
- 2010: Vorstadtkrokodile 2
- 2010: Hier kommt Lola!
- 2010: Nullpunkt
- 2010: Bon appétit
- 2011: Vorstadtkrokodile 3
- 2011: What a Man
- 2011: Ein Tick anders
- 2012: Offroad
- 2012: Das Pferd auf dem Balkon
- 2013: Everyone’s going to die
- 2013: Liebe und andere Turbulenzen (Girl on a Bicycle)
- 2014: Alles ist Liebe
- 2015: Macho Man
- 2016: Gut zu Vögeln
- 2016: SMS für dich
Synchronisation
- 2006: Asterix und die Wikinger (als Abba)
- 2010: Marmaduke (als Lucy)
- 2012: Merida – Legende der Highlands (als Merida)
- 2013: Tomb Raider (als Lara Croft)[8]
- 2013: Free Birds – Esst uns an einem anderen Tag (als Jenny)
- 2016: Störche – Abenteuer im Anflug (als Tulip)
Auszeichnungen
- 2008:
- Bambi (Medienpreis) in der Kategorie Film National für Keinohrhasen
- Deutscher Comedypreis als Beste Schauspielerin
- Undine Award als Beste jugendliche Komödiantin in Keinohrhasen
- 2009:
- Jupiter als Beste deutsche Darstellerin in Keinohrhasen
- 2011:
- Wild And Young Award als Beste Schauspielerin
- 2013:
- Nominiert für Deutscher Animations-Sprecherpreis des Internationalen Trickfilm-Festivals Stuttgart für die Synchronisation der Merida in Merida – Legende der Highlands
- 2015:
- Romy als Beliebteste Schauspielerin Serie/Reihe
- 2016:
- Jupiter als Beste deutsche Darstellerin in Tatort: Der Irre Iwan
Weblinks
Commons: Nora Tschirner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Nora Tschirner in der Internet Movie Database (englisch)
- Nora Tschirner bei filmportal.de
- Nora Tschirner in der Deutschen Synchronkartei
- Nora Tschirner im Porträt auf film-zeit.de
Interviews
- Mariam Schaghaghi: Nora Tschirner über Privatsphäre: „Ich werde juristisch sehr bissig“. In: Spiegel Online, 27. November 2014.
- Dominik Schütte: Nora Tschirner: „Ich bin blond!“. In: GQ, 2. November 2010.
- David Denk: „Intelligent gucken ist kein Problem“. In: Die Tageszeitung, Ausgabe West, 24. November 2010.
- Matthias Greulich, Holger Heitmann: „Ich war keine gute Küsserin“. In: Rund, 10. Mai 2006.
- Sascha Lehnartz: Die schöne, leichte Schwere. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. Mai 2005 (mit Reportage).
- Rebecca Casati: „Ostkinder sind sozialer“. In: Süddeutsche Zeitung, 17. Mai 2010.
- Denis Mohr: „Bei Wikipedia stehen falsche Sachen über mich“. t-online.de, 10. Oktober 2016.
Einzelnachweise
- Hochspringen↑ SZ-Magazin, 9/2004, S. 5 ff.
- Hochspringen↑ Deine Stimme gegen Armut, abgerufen am 8. Dezember 2009
- Hochspringen↑ Silvia Weber: Zweiohrbambi. In: Vanity Fair. 28. November 2008, abgerufen am 24. Februar 2013.
- Hochspringen↑ Sesamstraße (2472): Mit Samson, Finchen und Co. die Welt erkunden. In: Norddeutscher Rundfunk. 6. März 2009, archiviert vom Original am 3. Februar 2010, abgerufen am 24. Februar 2012.
- Hochspringen↑ Ulmen und Tschirner sollen in Weimar ermitteln. In: Spiegel Online, 24. Oktober 2012.
- Hochspringen↑ Waiting Area. Filmportal.de, 26. Oktober 2012, abgerufen am 25. Januar 2013.
- Hochspringen↑ Nora Tschirner macht mit „Prag“ Musik. In: Die Welt, 27. August 2012.
- Hochspringen↑ Tomb Raider – Deutsche Stimme für Lara Croft bekannt. 16. Januar 2013. Abgerufen am 23. Februar 2013.
- Hochspringen↑ „Zweiohrbambi“ für Til Schweiger und Nora Tschirner. In: Focus. 27. November 2008, abgerufen am 24. Februar 2013.
- Hochspringen↑ Nora Tschirner bekommt Jupiter als beste TV-Darstellerin. In: Berliner Zeitung, 19. März 2016.
Source: Wikipedia Nora Tschirner